Die Versicherungsbranche stand in der letzten Woche (wieder einmal) ganz besonders im Fokus der EU-Parlamentarier. Und gemessen an dem, was dort hin und wieder verhandelt wird, haben Versicherungen in punkto Transparenz und Verbraucherschutz dort möglicherweise einen schwereren Stand als andere Branchen.
So sollen zukünftig, nach einer ersten Erörterung im EU-Parlament, Kunden beim Erwerb einer Versicherung in der gesamten EU ein standardisiertes Informationsblatt in die Hand bekommen, das über Konditionen und Risiken detailliert Auskunft gibt. Das Ziel, Angebote sollen anhand dieser Merkmale einfacher miteinander verglichen werden können – ohne auf das so genannte „Kleingedruckte“ zu achten. Zudem solle irreführende Werbung untersagt werden und etwaige Versicherungspakete in Art und Leistung aufgeschlüsselt werden. So weit, so gut … aber die Europavertreter in Brüssel möchten darüber hinaus. So ist geplant, dass sich Vermittler registrieren lassen und – dies betrifft vor allem Firmen- und Ausschließlichkeitsvertreter – mögliche Interessenkonflikte sowie zusätzliche Angaben über Identität und Prämie offenlegen. Die positive Nachricht: Ein umfassendes Provisionsverbot findet (derzeit noch) keine Mehrheit im EU-Parlament.
Dennoch wird es bis zur konkreten Umsetzung noch ein wenig dauern. Schließlich wird ab kommenden Herbst erst einmal die EU-übergreifende Abstimmung über diese Neuerungen erfolgen. Danach ist ebenfalls nicht mit einer unverzüglichen Umsetzung in nationale Gesetze zu rechnen sondern eher mit einem andauerndem Ringen um neue Regeln und verbindliche Sanktionen.
Wir werden Sie hier darüber auf dem Laufenden halten. Am besten also, Sie schauen hin und wieder bei uns rein, um keine wichtigen Neuigkeiten und nützlichen Informationen zu verpassen.