Um es vorweg zu nehmen, der bei weitem überwiegende Teil der vertraglichen Abwicklung oder Kommunikation zwischen Versicherungsunternehmen und ihren Kunden geht vollkommen reibungslos über die Bühne. Doch mitunter gibt es Missverständnisse oder Irritationen: über Informationspflichten, Leistungsumfang, zeitliche Dauer einer Schadensregulierung etc..
Jetzt zeigt der veröffentlichte Jahresbericht des so genannten Ombudsmannes, einer Beschwerdestelle für alle Streitfälle rund um Versicherungen, worüber sich deutsche Versicherungskunden am meisten ärgern. Insgesamt ging die Zahl der Beschwerden leicht zurück. Dabei geht es meistens um Renten- und Lebensversicherungen, gefolgt von Gebäudeversicherungen; Stichwort Wasserschäden oder Dachlawinen. Kritisiert wurden in diesem Zusammenhang einige Versicherer, weil ihre Informationen für Kunden missverständlich formuliert sind.
Die Entscheidungen des Ombudsmanns sind übrigens für das Versicherungsunternehmen bis zu einer Höhe von 10.000 Euro verbindlich; erfolgen jedoch seltener zugunsten der Versicherungskunden als vermutlich erhofft. Wobei es hier zwischen den einzelnen Sparten deutliche Unterschiede gibt.
Eine fachlich kompetente Beratung kann bereits vor einem Vertragsabschluss durch die Wahl eines geeigneten Tarifes und Versicherungsschutzes helfen, etwaige spätere Missverständnisse von vornherein auszuschließen oder zu reduzieren. So kann eine unabhängige Beratung auch zur Stärkung des Verbraucherschutzes beitragen.