Wie ein Blitz aus heiterem Himmel und tückisch: Ein Schlaganfall kommt immer unerwartet und hat oftmals schwerwiegende Folgen für das eigene Leben. Wir zeigen, woran man ihn erkennt und wie man aktiv sein persönliches Risiko senken kann.
Das Gehirn spürt keinen Schmerz
Eigentlich verstecken sich hinter dem Begriff Schlaganfall 2 verschiedene Erkrankungen: Einerseits der sogenannte Hirninfarkt, bei dem es zu einer Sauerstoffunterversorgung wichtiger Hirnareale kommt und andererseits die Hirnblutung, bei der ein Gefäß platzt. Da das Gehirn jedoch keinen Schmerz empfindet, geschieht beides vollkommen unbemerkt und völlig überraschend. Daher ist es wichtig, die typischen Symptome zu kennen und schnell zu reagieren!
Die Anzeichen
Häufige Anzeichen für einen Schlaganfall sind Lähmungserscheinungen, Gefühls-, Seh- oder Sprachstörungen. Hierfür gibt es zum schnellen Check die aus dem englischen Sprachraum stammende FAST-Formel:
- Face (= Gesicht): Blick ins Gesicht des Betroffenen. Sieht man eine Asymmetrie, etwa einen hängenden Mundwinkel?
- Arms (= Arme): Dem Betroffenen ist es nicht mehr möglich, auf Aufforderung die Arme zu heben.
- Speech (= Sprachvermögen): Der potenziell vom Schlaganfall Betroffene hat nur noch eine eingeschränkte Sprachfähigkeit und kann sich nur noch unverständlich oder in sinnlosen Wörtern ausdrücken.
- Timing (= schnelles Reagieren): bei allen 3 genannten Warnzeichen sofort 112 wählen und die nächste Notaufnahme aufsuchen!
Schnell handeln – denn jede Sekunde zählt
Aber Vorsicht: Nicht bei jedem Schlaganfall treten alle Symptome gleichermaßen stark auf und oftmals sind sie nur einseitig am Körper ausgeprägt. Dennoch sollte man auf Nummer Sicher gehen, denn nur 1/3 aller Opfer überlebt einen Schlaganfall unbeschadet. Für die große Mehrheit führt er zu schwerwiegenden Behinderungen und Pflegebedürftigkeit oder endet tödlich. Doch gerade junge Menschen haben – bei rechtzeitiger Versorgung – sehr gute Chancen, einen Schlaganfall ohne neurologische Schäden zu überstehen. Zugleich sind sie auch deutlich seltener davon betroffen: Nur etwa jeder 10. Schlaganfall-Patient ist unter 50 Jahre alt.
Ursachen vermeiden
Eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung, ausgeglichener Ernährung und regelmäßigen Checks beim Hausarzt beugt nicht nur Herz- und Kreislauferkrankungen vor, sondern senkt auch das Schlaganfallrisiko.
Denn eine der Hauptursachen sind Gefäßschäden, die durch Rauchen, Bluthochdruck oder Fettstoffwechselstörungen (z. B. Diabetes mellitus) auftreten. Auch Bewegungsmangel, Übergewicht und schlechte Essgewohnheiten erhöhen die Gefahr, einen Schlaganfall zu erleiden.