Das Geldvermögen der Deutschen ist im ersten Quartal dieses Jahres auf ein Rekordhoch gestiegen. Trotz der Niedrigzinsen bevorzugen sie laut Bundesbank liquide oder als risikoarm empfundene Anlagen. Obwohl die Sparer in den ersten drei Monaten 10 Milliarden Euro und damit deutlich mehr noch als im vierten Quartal 2018 in Aktien und Fonds investierten, erhöhten sie ihre Bestände auf Giro- und Tagesgeldkonten oder an Bargeld um 34,9 Milliarden Euro. Berücksichtigt man die Termin- und Spareinlagen, haben die Deutschen in diesen Anlageformen doppelt so viel Geld angelegt wie in Aktien und Fonds. Und dass, obwohl die Inflation den Wert der Ersparnisse wegen der Niedrigzinsen kontinuierlich auffrisst. Die Währungshüter der Europäischen Zentralbank haben zuletzt angedeutet, dass die aktuelle Niedrigzinsphase länger andauern wird als gedacht. Um die Ersparnisse vor einem weiteren Geldverlust zu schützen, sollten Anleger einen Teil der Ersparnisse in Aktien anlegen, rät die Aktion „Finanzwissen für alle“ der im BVI organisierten Fondsgesellschaften.
Den besten langfristigen Inflationsschutz bieten Sachwerte wie beispielsweise Aktien. Als Aktionäre profitieren die Anleger vom Wachstum der Unternehmen. Kursgewinne und Dividendenzahlungen können die Ersparnisse vor der Inflation schützen. Das zeigt der Rückblick auf die Wertentwicklung von Sparplänen auf Aktienfonds, die weltweit in Aktien investieren. Anleger, die in den zurückliegenden 25 Jahren beispielsweise monatlich 100 Euro in globale Aktienfonds investiert haben, zahlten insgesamt 30.000 Euro ein. Der Sparplan brachte ihnen per Ende Juni 2019 im Mittel rund 66.253 Euro ein. Das entspricht einer Wertentwicklung von durchschnittlich 5,8 Prozent im Jahr.
Wie hoch die Aktienquote im Portfolio ausfallen kann, sollten Sparer zusammen mit ihrem Anlageberater entsprechend ihrer Risikobereitschaft festlegen.