So vermeiden Sie Wasserschäden
Wenn Wasserleitungen platzen, wird es ungemütlich: Die Räume werden unbewohnbar und müssen mit viel Aufwand getrocknet werden. Die Kosten dafür übersteigen schnell die Tausend-Euro-Marke. Hausbesitzer und Mieter sollten frühzeitig vorsorgen.
Leitungswasserschäden haben vor allem zwei Ursachen:
- Überalterte Leitungssysteme
- Frost im Winter
Statistisch betrachtet entstehen jeden Winter zwischen 30.000 und 40.000 Leitungswasserschäden durch Frost. Gerade im Winter sollten deshalb Hausbesitzer und Mieter darauf achten, dass Leitungen nicht zufrieren. So gelingt das am besten:
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Wasserleitungen im Freien entleeren und abdrehen
Leitungen im Außenbereich sollten frühzeitig entleert und die Wasserzapfstellen abgesperrt werden. Unser Tipp: Mit dem Wechsel der Winterreifen denken Hausbesitzer auch an die Wasserleitungen.
Überlegen Sie auch, ob Sie Ihre Wasserinstallationen nicht durch einen Fachmann regelmäßig warten lassen möchten: Eine Investition, die sich auch unter Energie- und Umweltgründen bezahlt macht.
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Bewässerungscomputer/ -steuerung abbauen
Automatische Bewässerungscomputer sind im Sommer praktisch: Während man arbeitet oder sich auf der Terrasse sonnt, werden Rasen und Pflanzen gesprengt. Wer diese, meist aus Plastik hergestellten Armaturen, allerdings am Wasserhahn überwintern lässt, hat im Frühjahr oft das Nachsehen. Der Frost kann Schäden an den Geräten verursachen, in der Regel erlischt dadurch auch die Herstellergarantie.
Unsere Empfehlung: Sobald die Temperaturen unter 7 Grad Celsius sinken, sollte die Bewässerungssteuerung abgebaut und vor Kälte geschützt werden.
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Ausreichend Heizen
Das wirksamste Frostschutzmittel für Wasserrohre ist Wärme. Beheizen Sie alle Räume und Gebäudeteile, in denen sich Wasserleitungen befinden – auch wenn Sie einzelne Räume nicht regelmäßig nutzen.
Die Frostschutzstellung am Heizkörperventil schafft nur bedingt Sicherheit: Der so genannte Frostwächter (siehe Infobox) sorgt lediglich dafür, dass der Heizkörper nicht einfriert. Rohre, die entfernt vom Heizkörper verlegt sind, werden dadurch nicht geschützt. Drehen Sie das Ventil also nie vollständig zu.
Der Frostwächter (Eiskristall-Symbol) am Heizventil
Der so genannte Frostwächter sorgt dafür, dass der Heizkörper nicht einfriert. Mehr nicht. Leitungswasserrohre, die beispielsweise entfernt vom Heizkörper verlegt sind, werden dadurch nicht geschützt. Somit schafft die Frostschutzstellung am Heizkörperventil nur bedingt Sicherheit. Unser Tipp: Drehen Sie das Ventil bei anhaltenden Dauerfrost nie vollständig zu.
Welche Räume sind besonders gefährdet?
Vor allem Räume und Gebäudeteile, die selten genutzt werden, sind besonders anfällig für Leitungswasserschäden:
- Nicht beheizte Wohnräume wie Gäste- und Arbeitszimmer, Keller, Vorrats- oder Abstellräume und im Gäste-WC
- Räume mit undichten Fenstern
- Ferienwohnungen
- Immobilien zum Verkauf
Wie sind Leitungswasserschäden versichert?
- Mit einer Wohngebäudeversicherungschützen Sie Ihr Gebäude einschließlich aller fest eingebauten Gegenstände. Das kann ein fest verklebter Teppichboden oder die Einbauküche sein. Aber auch Zentralheizungsanlagen und Sanitärinstallationen zählen dazu.
- Mit einer Hausratversicherungversichern Sie Ihren kompletten Hausrat (z. B. Möbel, Gardinen, Schrankinventar bis hin zu Elektrogeräten und Computer).
Leitungswasserschäden in Zahlen
Leitungswasserschäden sind bei den Wohngebäude- und Hausratversicherern ein enormer Kostenfaktor. Aufwand und Kosten für Trocknung und Renovierung sind in solchen Fällen hoch. Im Jahr 2020 leisteten sie mehr als 3,3 Milliarden Euro für rund 1,1 Millionen geplatzte Wasserrohre.
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