Nach Angaben der Bundesregierung beziehen mehrere Millionen Bundesbürger eine gesetzliche Rente unter 1.000 Euro pro Monat, obwohl sie 40 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben. Mehr als eine Millionen Bürger bekommen sogar weniger als 800 Euro monatlich. Wenn die Bürger keine zusätzliche private oder betriebliche Altersversorgung betreiben, bleibt vielen nach Abzug der hohen Mieten in Ballungsräumen nicht mehr viel zum Leben. Private Altersvorsorge ist gerade für Niedrigverdiener unerlässlich. Wer selbst fürs Alter vorsorgen will, kommt wegen der niedrigen Zinsen bei Anleihen, Sparbüchern und Tagesgeld nicht an einer Anlage in Aktien vorbei. Darauf weist die Aktion „Finanzwissen für alle“ der im BVI organisierten Fondsgesellschaften hin.
Aktionäre profitieren von Kursgewinnen der Aktien und von den Dividendenzahlungen der Gesellschaften. Es ist ein gängiges Vorurteil, dass Aktienanlagen eine laufende Beobachtung von Nachrichten zur Volkswirtschaft und Unternehmen voraussetzen. Niemand muss auf Einzelwerte setzen. Sparer können das vielmehr Fondsmanagern überlassen.
Schon mit kleinen Anlagebeträgen ist es möglich, mit Aktienfonds oder Aktien-ETFs einen Kapitalstock aufzubauen und so für das Alter vorzusorgen. Fonds werden durch den Gesetzgeber reguliert und von der BaFin kontrolliert. Eine breite Anlage des Vermögens in unterschiedliche Branchen, Länder und Kapitalmärkte verteilt die Risiken. Außerdem werden die Gelder der Anleger in der Regel als Sondervermögen verwahrt – getrennt von der Bilanz der Fondsgesellschaft. Damit sind die Fonds vor einer Insolvenz der Fondsgesellschaft geschützt.
Ein Fondssparplan lässt sich bereits ab 25 Euro monatlich abschließen. Ein durchschnittlicher Sparplan mit Aktienfonds, die weltweit in Unternehmen investieren, erreichte in den zurückliegenden 20 Jahren per Ende Juni 2020 im Mittel eine jährliche Rendite von 5,1 Prozent – ohne Berücksichtigung der Inflation, aber nach Abzug aller Kosten inklusive des Ausgabeaufschlags. Bvi