Gartenarbeit ist gesund und hält jung. Manchmal ist sie aber nicht ganz ungefährlich, denn jedes Jahr ereignen sich in Deutschland rund 200.000 Unfälle.Unsere Tipps:
- Überprüfen Sie Ihren Tetanusimpfschutz. Bei der Gartenarbeit verletzt man sich leicht: Selbst kleinste Hautwunden können zu einer Infektion mit Bakterien führen. Die Spritze soll nach den neuen Impfempfehlungen alle 10 Jahre verabreicht werden. Nach dem 60. Lebensjahr sinkt die Zeitspanne auf 5 Jahre.
- Schützen Sie sich vor Zecken. Sie lauern auch im Garten und können FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) sowie Borreliose übertragen. Benutzen Sie Insektenschutzmittel und ziehen Sie helle Kleidung an, denn darauf sind die Tiere besser zu sehen. Schütteln Sie sie am Besten nach getaner Arbeit kräftig aus. Bedecken Sie Arme und Beine – kurze Hosen sowie T-Shirts schützen nicht ausreichend. Suchen Sie Ihren Körper nach den Spinnentieren ab oder duschen Sie sich gleich kurz ab. Gegen FSME sollten Sie geimpft sein.
- Arbeiten Sie möglichst gelenk- und rückenschonend. Vermeiden Sie eine gebückte Haltung und nutzen Sie Hebe- sowie Tragehilfen (z. B. Sackkarren) für den Transport von Gartenkübeln, Säcken mit Blumenerde etc. Im Fachhandel gibt es spezielle Knieschoner und Sitze. Achten Sie darauf, dass die Geräte gut in der Hand liegen und Ihrer Körpergröße angepasst sind.
- Tragen Sie wettergerechte Kleidung: Sie sollte auf jeden Fall atmungsaktiv sein, weil Sie bei der Gartenarbeit leicht ins Schwitzen kommen. Bei kühleren Temperaturen ist es wichtig, die Nieren zu wärmen. Vergessen Sie bei Sonnenschein nicht, eine Kopfbedeckung und eine gute Sonnencreme zu verwenden!
- Vermeiden Sie Unfallgefahren. Lassen Sie Gartenwerkzeuge niemals herumliegen und rollen Sie auch den Wasserschlauch nach der Benutzung wieder auf – er ist sonst eine gefährliche Stolperfalle. Bitte beachten Sie bei Leitern: sicher aufstellen, richtig benutzen und nach der Arbeit wieder aufräumen, da sie sonst Einbrechern eine ideale Hilfe bieten.
- Prüfen Sie genau, ob der Einsatz von Gartenchemikalien (Pflanzenschutz- und Düngemittel, Unkrautvernichter etc.) wirklich erforderlich ist. Erkundigen Sie sich nach gesundheitlich und ökologisch unbedenklichen Alternativen. Verwenden, lagern und entsorgen Sie diese Produkte nur streng nach Anleitung: Lesen Sie die Gebrauchsanweisung und fragen Sie nach dem Sicherheitsdatenblatt. Halten Sie Kinder von Gartenchemikalien und -gerätschaften fern.
Für den Fall, dass Ihnen trotz umsichtigen Verhaltens ein Unfall passiert, der dauerhafte Schäden zur Folge hat, sollten Sie mit einer privaten Unfallversicherung finanziell vorsorgen.