Nach der winterlichen Kälte lockt uns der Frühling nach draußen in die Natur. Aber gerade von Frühjahr bis Herbst ist die Gefahr eines Zeckenbisses am größten. Zecken beherbergen die verschiedensten Erreger, die zu schweren Krankheiten führen können. Die Zecken übertragen diese Erreger mittels eines Saugstachels. Mit einer Art Zement verkleben sie sich so fest an der Einstichstelle, dass man häufig auch von einem Zeckenbiss spricht.
Die beiden bekanntesten Krankheiten sind die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), eine durch einen Virus ausgelöste Krankheit, die zu einer Hirnhaut- oder Gehirnentzündung führen und tödlich enden kann, sowie die Borreliose. Diese Infektion wird durch ein Bakterium ausgelöst und kann jedes Organ, das Nervensystem, die Gelenke sowie das Gewebe befallen.
So schützen Sie sich vor den Blutsaugern
- Tragen Sie auf Ihren Ausflügen schützende Kleidung: lange Hemden und lange Hosen, sodass die Haut möglichst bedeckt bleibt. Stecken Sie die Hosenbeine in die Socken und schützen Sie Ihren Hals durch einen geschlossenen Kragen oder ein Tuch. Helle Kleidung hilft dabei, die Zecken schnell zu entdecken.
- Hungrige Zecken befinden sich meistens in einer Höhe von einem bis eineinhalb Metern auf Farnen, Gräsern und niedrigen Zweigen. Daher befallen Zecken Erwachsene zumeist in Beinhöhe. Von hier aus kriechen sie höher, bis sie eine weiche Hautpartie finden. Besonders begehrt ist die Haut unter den Armen, zwischen den Beinen und in den Kniekehlen.
- Nach dem Aufenthalt im Freien sollten Sie Körper und Kleidung gründlich nach Zecken absuchen – einen Zeckenstich spürt man meist nicht.
- Gegen die FSME sollten Sie sich impfen lassen.
Sie wurden gebissen?
Haben Sie eine Zecke entdeckt, muss diese schnellstmöglich entfernt werden. Die Infektionsgefahr steigt, je länger die Zecke im Körper verbleibt und Blut saugt. Zum Entfernen eignet sich besonders eine spezielle Zeckenzange, die Sie in jeder Apotheke bekommen.
Verzichten Sie auf Hausmittel wie Öl, Butter oder sonstige erstickende Substanzen. Auch Zerquetschen oder Zerdrücken des festsitzenden Parasiten ist gefährlich. Verbleibt der Kopf in der Haut, muss er unbedingt fachmännisch entfernt werden. Wenn Sie einige Tage nach dem Stich grippeähnliche Symptome mit Fieber feststellen, sollte sofort ein Arzt konsultiert werden. Je frühzeitiger eine FSME oder Borreliose entdeckt wird, umso besser kann sie behandelt werden.