Gerade weil Impfen so effektiv ist, hat sich in Deutschland die Meinung verbreitet, es sei unnötig geworden. Das Thema wird für viele erst dann akut, wenn eine Reise in tropische Länder mit gefährlich klingenden Krankheiten ansteht. Dabei reicht schon ein kurzer Ausflug in den eigenen Garten, um sich mit dem tödlichen Tetanuserreger zu infizieren.
Schauen Sie in Ihren Impfausweis
Der Wundstarrkrampf (Tetanus) gehört zu den Erkrankungen, die allein durch eine Impfung verhindert werden können. Im noch impfmüderen Italien sterben pro Jahr rund 1.000 Menschen daran – in vielen Fällen aufgrund von Bagatellverletzungen durch rostige Nägel, verrottendes Holz oder Pflanzenteile. Selbst im Staub lassen sich die Erreger finden. Ein Blick in den Impfausweis lohnt sich: Der Tetanusschutz muss alle 10 Jahre aufgefrischt werden – und kostet Krankenversicherte nichts.
Kinder werden am häufigsten geimpft. Sie sind naturgemäß anfälliger als Erwachsene. Aber auch die Impfung im Erwachsenenalter ist medizinisch ratsam: So ist mittlerweile bekannt, dass ein einmal durchlittener Keuchhusten keineswegs immun dagegen macht. Eine Neuinfektion ist für Erwachsene zwar meist ungefährlich und wird oft gar nicht bemerkt. Als Überträger kann man jedoch vor allem Neugeborene in Lebensgefahr bringen.
Ihr Arzt unterstützt Sie
Eine ausführliche Beratung beim Hausarzt kann also so manchem „Impfmuffel“ die Augen öffnen. Mehrfachimpfstoffe reduzieren die Gefahr, sich mit vermeintlich „ausgerotteten“ Krankheiten – wie zum Beispiel Polio, Keuchhusten und Diphtherie – zu infizieren, mit einem kleinen Pikser.