Grillen ist zwar sehr beliebt, aber auch ziemlich gefährlich: Jedes Jahr ereignen sich rund 4.000 Unfälle, bei denen Personen verletzt werden. Vor allem beim Einsatz von Spiritus und anderen Brandbeschleunigern kommt es oft zu Verbrennungen und Sachschäden. Welche Versicherungen springen hier ein?Zuerst der harmloseste Fall: Wenn Haushaltsgegenstände wie Möbel, Unterhaltungselektronik oder Heimtextilien durch außer Kontrolle geratenes Grillfeuer Schaden nehmen, zahlt in aller Regel die Hausratversicherung. Sie entschädigt selbst dann, wenn das Unglück außerhalb des eigenen Grundstücks geschieht – etwa am Badesee.
Haftpflichtschutz braucht jeder
Wer durch Unvorsichtigkeit am Grill dem Eigentum oder sogar der Gesundheit anderer Schaden zufügt, kann auf die private Haftpflichtversicherung bauen. Sie ist die wichtigste Versicherung überhaupt, weil Schadenersatzforderungen schnell in die Zigtausende oder gar Millionen gehen können. Denn bei bleibenden Behinderungen hat das Opfer Anspruch auf eine lebenslange Rente.
Werden Sie bei einem Brandunfall selbst verletzt, hilft eine private Unfallversicherung. Hier hat der Versicherte die Möglichkeit, eine Einmalleistung für den Ernstfall und eine lebenslange Unfallrente zu vereinbaren. Damit können Einkommenseinbußen aufgefangen oder die Wohnung behindertengerecht umgebaut werden. Selbstständige können im Rahmen der privaten Unfallversicherung ein Krankentagegeld abschließen, um den Einkommensausfall nach einem Unfall abzufedern. Leistungen anderer Versicherer – wie etwa der gegnerischen Haftpflichtversicherung oder der eigenen Lebens-, Kranken- oder Rentenversicherung – rechnet der Unfallversicherer nicht an: Er zahlt immer zusätzlich.