Warum Sparer die alte Börsenweisheit „Sell in May“ ignorieren sollten
Nachdem die Börsen im April die schwächste Entwicklung seit sieben Jahren hingelegt haben, sollten Sparer die alte Börsenweisheit „Sell in May and go away“ ignorieren, d. h. ihre Aktien jetzt besser nicht verkaufen, um sie im November zurückzukaufen.
Gemäß der wahrscheinlich populärsten Börsenregel sollen die Aktienmärkte in den sechs Monaten ab Mai schlechtere Ergebnisse aufweisen als in den sechs Monaten ab November.
Auch wenn empirische Untersuchungen saisonale Schwankungen an einigen Aktienmärkten wie in Deutschland und den USA bestätigen, sind Sparer gut beraten, an ihrer langfristigen Anlagestrategie grundsätzlich festzuhalten. Darauf weist die Aktion „Finanzwissen für alle“ der im deutschen Fondsverband BVI organisierten Fondsgesellschaften hin.
Da unterschiedliche Ereignisse wie beispielsweise geopolitische Krisen, politische Effekte oder auch die Notenbankpolitik die Aktienmärkte beeinflussen, gibt es keine Regelmäßigkeit, auf die sich Anleger immer verlassen können. Zudem ist für das Sparen über viele Jahre der richtige Einstiegszeitpunkt von nachrangiger Bedeutung. Untersuchungen zeigen, dass Sparer selbst größere Kursverluste – etwa nach Börsen-Crashs oder Finanzkrisen – mit der Zeit wieder mehr als wettmachen konnten.