Frohe Botschaft, so scheint es, kommt von der Bundesregierung: Ab dem 1. Juli wird die gesetzliche Rente um knapp ein Prozent steigen. Doch schaut man genauer hin, relativiert sich die vermeintliche Aufstockung.
Die Bundesregierung verkündete vergangene Woche: Rund 20 Millionen Rentner erhalten ab 1. Juli 2011 0,99 Prozent mehr Rente. Dies scheint im Gegensatz zur Nullrunde des vergangenen Jahres eine positive Nachricht zu sein.
Eine Rentenanpassung erfolgt immer in Abhängigkeit der Bruttolöhne und -gehälter der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten aus dem Vorjahr. Wird mehr verdient, steigt in der Regel auch die Rente ein Jahr später. Sinkt das Einkommen, würde auch die Rente abnehmen, gäbe es da nicht die Rentengarantie. Diese verhindert eine Rentenkürzung und sorgt für eine Nullrunde.
2010 betrug die Lohnentwicklung 3,1 Prozent in den alten Bundesländern, 2,55 Prozent in den neuen.
Ab Juli 2011 erhalten folglich Rentner mit einer Rente von 1.000 Euro 10 Euro im Monat mehr. Bedenkt man, dass die jährliche Inflationsrate in Europa im Februar 2011 bei 2,4 Prozent lag und beispielsweise die Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung von 14,9 auf 15,5 Prozent des Einkommens angehoben wurden, scheint die angekündigte Rentenerhöhung regelrecht zu verpuffen.
Vor diesem Hintergrund wird eine private Rentenabsicherung immer wichtiger, um keinen unruhigen Ruhestand zu erleben. Da Rentenpolicen aber vielfältig sind und sich ein Tarif nicht universell auf jeden Versicherungsnehmer anwenden lässt, schafft ein individuelles Beratungsgespräch beim Versicherungsfachmann Klarheit.